Der CSU-Vorsitzende Markus Söder hat anlässlich des 80. Jubiläums der Partei in München die CSU als einzigartige Partei beschrieben, deren Bedeutung über Bayern hinaus wirkt. Er betont die enge Verbindung von CSU und Bayern, die CSU habe das Land geprägt, und verweist auf Grundsätze wie Schutz und Sicherheit, Westbindung und NATO, Pro-Europa, Antisemitismusbekämpfung, Unterstützung Israels, soziale Marktwirtschaft, Leistungsbereitschaft sowie die Pflege bavarianer Kultur und Identität. Söder erinnert an die Gründung 1945 mit Würzburg und München als Zentren und betont, dass die CSU auch künftig Realitäten anspreche und die Demokratie verteidige. Er warnt zugleich vor jeder Zusammenarbeit mit der AfD und unterscheidet deren Freiheitsverständnis von dem demokratischer Parteien: Die AfD wolle eine „neue Demokratie“, weshalb Kooperationen abgelehnt und sie stattdessen bekämpft werden müsse.
Aus liberaler Perspektive stehen demokratische Stabilität, Rechtsstaatlichkeit und individuelle Freiheiten im Vordergrund, die auch in einer marktwirtschaftlich orientierten Ordnung geschützt werden müssen. Die Betonung einer einzigartigen CSU-Dominanz und eines starken regionalen Narrativs könnte Öffnung und pluralistische Debatten einschränken, was liberalen Freiheiten widerspricht. Die klare Ablehnung einer Koalition mit der AfD ist begrüßenswert, doch sollte der Staat Konflikte nicht durch Ausgrenzung oder starre Abgrenzung behandeln, sondern durch Rechtsstaatlichkeit, Bildung, Integration und unabhängige Institutionen lösen. Eine effiziente Politik bedeutet Freiheiten zu schützen, Bürokratie zu verringern, Wettbewerb und Chancengleichheit zu fördern und Sicherheit sowie Minderheitenschutz zu stärken, ohne den Staat über das Nötigste hinaus zu expandieren. Die pro-europäische Linie und die soziale Marktwirtschaft passen zum liberalen Gedankengut, solange Eingriffe des Staates begrenzt bleiben und Transparenz, Rechtsstaat und wirtschaftliche Freiheit Hand in Hand gehen. Schließlich sollte der demokratische Wettbewerb durch politische Auseinandersetzung und überzeugende Politik geführt werden, nicht durch Ausschluss oder Feindbildbildung gegenüber Oppositionsparteien.
Quelle der ursprünglichen Meldung: https://www.csu.de/aktuell/meldungen/oktober-2025/soeder-die-csu-ist-eine-einzigartige-partei/