Grüne Gutscheinlösung für haushaltsnahe Dienste: Faire Bezahlung, legale Arbeit 💶🤝🧹

Die Grünen machen deutlich, dass Haus- und Sorgearbeit eine unverzichtbare, bislang oft unsichtbare gesellschaftliche Leistung ist, überwiegend von Frauen erbracht, deren Erwerbschancen durch die Belastung weiter eingeschränkt werden. Jährlich fallen rund 37 Milliarden Stunden Hausarbeit an, davon 24 Milliarden von Frauen; über 4,3 Millionen Haushalte beschäftigen eine Haushaltshilfe, doch legale Angebote sind rar und teuer, rund 90 Prozent der Haushaltshilfen arbeiten schwarz. Ziel ist es, Strukturen zu schaffen, die Entlastung von Familien ermöglichen und gleichzeitig faire, gut bezahlte Arbeitsbedingungen für diejenigen schaffen, die haushaltsnahe Dienstleistungen erbringen. Dafür wird ein Gutscheinmodell befürwortet, staatliche Zuschüsse für haushaltsnahe Dienstleistungen in Form von Gutscheinen, die bei zertifizierten Agenturen eingelöst werden können; so soll legale Arbeit entstehen, Arbeitsbedingungen verbessert, Sozialversicherung und Steuern fließen. Belgien dient als Beispiel, Pilotprojekte in Deutschland liefern positive Ergebnisse, und das Modell soll bundesweit eingeführt werden, um Tariflöhne, Weiterbildung und Zukunftsperspektiven zu sichern. Mit diesen Reformen gewinnt Familienalltag an Zuverlässigkeit, Alleinerziehende erhalten Freiräume, Ältere bleiben länger zu Hause, und insgesamt steigt die Erwerbstätigkeit; zugleich entlastet das System Pflegeeinrichtungen, und Schwarzarbeit wird zurückgedrängt.

Aus liberaler Perspektive ist das Vorhaben sinnvoll, weil es Marktversagen adressiert, ohne die Freiheit der Bürger unnötig zu beschneiden. Ein gut gestaltetes Gutscheinmodell kann Wettbewerb fördern, Bürokratie minimieren und Transparenz schaffen, sofern klare Qualitätsstandards gelten und die Wahlfreiheit der Familien gewahrt bleibt. Zentrale Prinzipien sollten Prinzipien der Verhältnismäßigkeit, Portabilität der Zuschüsse, geringe Verwaltungskosten und Schutz vor Ausbeutung sein. Der Staat sollte dort regulieren, wo notwendige Schutzmaßnahmen greifen, aber nicht in jeden Arbeitsprozess mikromanagen. Ziel muss ein fairer Arbeitsmarkt mit tarifgebundener Bezahlung, sozialer Absicherung und Weiterbildung sein, damit Haussorgen nicht Abhängigkeit, sondern wirtschaftliche Unabhängigkeit schaffen. Gleichzeitig gilt es, Kosten gegen Nutzen abzuwägen, Anreize für private Anbieter zu schaffen und Anstrengungen wie Migration, Fachkräfteausbau und Digitalisierung zu berücksichtigen, damit mehr Frauen schneller und freier am Arbeitsleben teilhaben können, ohne staatliche Eingriffe unnötig zu vergrößern.

Quelle der ursprünglichen Meldung: https://www.gruene.de/artikel/haus-und-sorgearbeit-gerechtigkeit-gleichstellung