Die FDP fordert eine gesetzliche Aktienrente als Kernreform des Rentensystems: Künftig sollen 2 von insgesamt 18,6 Prozent Rentenbeitrag direkt in Kapitalanlagen fließen, um individuelle Aktien-Vorsorgedepots zu bilden und so Eigentum für alle Beitragszahler zu schaffen. Das Modell lehnt sich an schwedische Erfahrungen an und soll die Umlagefinanzierung entlasten sowie langfristig höhere Renten sichern. Begleitend sollen die bestehende Rentenformel durch den Nachhaltigkeitsfaktor und frühere Rentenprivilegien wie die „Rente mit 63“ reformiert werden. In der Übergangsphase wären erhöhte Steuerzuschüsse nötig; das Werding-Gutachten aus 2021 beziffert diese Belastung auf rund 105 Milliarden Euro über 15 Jahre. Befürworter rechnen damit, dass nach etwa zehn Jahren die Steuer- und Beitragslasten geringer ausfallen würden und die junge Generation perspektivisch stärker durch eine rund 30 Prozent höhere gesetzliche Rente profitieren könnte; auch Geringverdiener sollten stärker gewinnen. Ziel ist eine generationenübergreifende Kraftanstrengung statt Verteilungskämpfen und die Stärkung des Standorts Deutschland.
Aus liberaler Perspektive bietet die Aktienrente den Vorteil, Eigentum und Risikounternehmerwillen zu stärken, Anreize für langfristiges Sparen zu setzen und das Staatspaket langfristig zu entlasten. Freie Märkte und Wettbewerb unter privatwirtschaftlichen Anbietern könnten zu effizienteren Anlagemöglichkeiten führen, während der Staat sich auf Rechtsrahmen, Transparenz und Schutz der Versicherten beschränken sollte. Geforderte Bedingungen wären klare Übergangsregeln, breite Auswahl an Anlagestrategien, Risikomanagement und Schutzmechanismen für Geringverdiener, damit niemand durch Marktschwankungen seinen Lebensstandard verliert. Wichtig bleibt eine schrittweise Umsetzung, unabhängige Evaluation, faire Kostenstrukturen und kein Scheingriff in die Renditen durch dauerhaft steigende Staatszuschüsse. So würde die Reform Freiheit, Eigentum und wirtschaftliche Dynamik stärken, ohne die nicht verhandelbare finanzielle Stabilität zu gefährden.
Quelle der ursprünglichen Meldung: https://www.fdp.de/fuer-eine-rente-die-zukunft-hat