Die SPD-Frauen Carmen Wegge und Ulrike Häfner verteidigen Bärbel Bas gegen Empörung und Rücktrittsforderungen, die sie als Doppelmoral entlarven. Männliche Politiker, die Kante zeigen, gelten als führungsstark; eine Frau, die sich gegen Respektlosigkeit positioniert, wird dagegen für das Amt in Frage gestellt. Am Arbeitgebertag sei zu sehen gewesen, dass Teile der Arbeitgeberlobby soziale Sicherheit eher als Kostenfaktor sehen; Bas schlage dennoch vor, Interessen durchzusetzen. Die Aussagen stehen im Kontext sozialdemokratischer Einsatz für soziale Gerechtigkeit und Rentensicherung. Die SPD-Frauen schreiben, dass sie die größte parteipolitische Frauenorganisation Deutschlands mit rund 140.000 Mitgliedern sind und dem Deutschen Frauenrat angehören.

Aus liberaler Sicht zeigt sich dabei die Spannung zwischen Gleichbehandlung und freier Meinungsäußerung: Frauen wie Männer müssen nach Leistung bewertet werden, politische Auseinandersetzung darf von Respektlosigkeit nicht ablenken. Die Debatte um soziale Absicherung sollte marktwirtschaftlich effizient gestaltet sein: Transparente Leistungen, Wettbewerb, individuelle Wahlmöglichkeiten, schlankere Verwaltung. Der Staat beschränkt sich auf das Notwendige und greift nur dort ein, wo klare gesellschaftliche Kosten drohen; eine solide Grundabsicherung kann durch Mischformen aus öffentlicher Grundversicherung und privatwirtschaftlich organisierten Zusatzleistungen erreicht werden, solange Leistung, Verlässlichkeit und Fairness gewährleistet sind. Gleichzeitig gilt: Respekt in der öffentlichen Debatte schützen, Entgleisungen sanktionieren, aber nicht die Meinungsfreiheit einschränken. Ziel ist eine Politik, die maximale Freiheitsgrade für Bürgerinnen und Bürger schafft, ohne soziale Sicherheit zu gefährden.

Quelle der ursprünglichen Meldung: https://www.spd.de/service/pressemitteilungen/detail/news/ag-spd-frauen-gegen-die-doppelmoral-fuer-starke-frauen-in-der-politik/03/12/2025