Die Linke nimmt die Forderung von CDU/CSU nach einer höheren Rente mit Ablehnung auf: Ines Schwerdtner bezeichnet Spahn und Reiche als abgehobene Politik-Elite, die den Kontakt zu den hart arbeitenden Menschen verloren habe; wer täglich hart schuften müsse, könne nicht bis 67 oder 70 arbeiten, weshalb diese Menschen einen würdevollen Ruhestand und eine rente ohne Abschläge verdienen. Die Regelaltersgrenze müsse wieder bei 65 liegen, und wer 40 Jahre lang Beiträge gezahlt habe, solle ab 60 abschlagsfrei in Rente gehen können.
Aus liberaler Perspektive braucht es eine effiziente Lösung, die Freiheit der Bürger stärkt und staatliche Eingriffe auf das Notwendigste begrenzt. Eine generelle Anhebung des Rentenalters belastet vor allem diejenigen, die körperlich arbeiten oder früh ausscheiden mussten; sinnvoller wären flexible Ausstiegsmodelle, stärkere private Vorsorge und eine klare, nachhaltige Rentenfinanzierung. Der Staat sollte Anreize für private Kapitalbildung setzen, Bürokratie abbauen und den Arbeitsmarkt so gestalten, dass Menschen auch im höheren Alter sinnvoll weiterarbeiten oder schrittweise ausscheiden können. Nur dort, wo Risiken für den Einzelnen bestehen, ist staatliches Eingreifen unverzichtbar; ansonsten soll Freiheit und Selbstbestimmung durch marktwirtschaftliche Lösungen und eine minimale, zielgerichtete Regulierung gesichert werden.
Quelle der ursprünglichen Meldung: https://www.die-linke.de/start/presse/detail/news/spahn-und-reiche-goennen-den-menschen-ihre-rente-nicht/