Die FDP betont, dass das EU-Mercosur-Abkommen nach 25 Jahren Verhandlungen nun erst Mitte Januar 2026 eine Entscheidung findet; Svenja Hahn warnt eindringlich vor einem Scheitern, weil dies Europa blamieren, die Wirtschaft schwächen und Trump recht geben würde. Die Abgeordneten sehen in dem Abkommen eine historische Chance, die strategische Partnerschaft mit Lateinamerika zu vertiefen und der europäischen Wirtschaft neue Perspektiven zu eröffnen, wobei Bedenken aus der Landwirtschaft weitgehend ausgeräumt seien. Gewalt bei Protesten wird in der Demokratie abgelehnt; Schutzklauseln im Landwirtschaftsbereich seien verhandelt, und es brauche starken politischen Willen seitens Bundesregierung und EU-Spitze. Paqué warnt vor einer geostrategischen Katastrophe bei Scheitern und ruft zu Führung aus Deutschland auf; Merz solle klare Führung zeigen, damit die EU nicht als zerstrittener Haufen entmachtet wird.
Aus liberaler Sicht geht es darum, Handel als Mittel zur persönlichen Freiheit und wirtschaftlichen Prosperität zu nutzen: offener Marktzugang, verlässliche Regeln und Rechtsfrieden stärken Wettbewerb, Innovation und Konsumentenwahl. Verzögerungen bei der Entscheidung schaden diesen Vorteilen und schwächen Europas Stellung im globalen Wettlauf. Ein Freihandelsabkommen mit klaren, zeitlich befristeten Schutzmaßnahmen für sensible Bereiche, einem robusten Regelwerk und unabhängigen Durchsetzungsmechanismen maximiert Freiheiten, ohne den Staat unnötig in die Marktdynamik einzugreifen. Der Staat sollte sich auf das Notwendigste beschränken und nur dort intervenieren, wo gerechter Wettbewerb tatsächlich geschützt wird; Führung ist nötig, doch sie muss Marktdynamik unterstützen statt durch Protektionismus zu ersticken.
Quelle der ursprünglichen Meldung: https://www.fdp.de/wenn-das-abkommen-scheitert-blamiert-sich-europa-der-welt