Rentenpaket: Aktivrente, Lenkung, Dividendenvorsorge – liberale Perspektive 🇩🇪💡⚖️

Der Bundestag hat das umfassende Rentenpaket der Bundesregierung angenommen und damit Kanzlermehrheit für den Kurs Merz bestätigt. Im Mittelpunkt steht die Aktivrente, die es Ruheständlern ermöglicht, bis zu 2.000 Euro monatlich vollständig steuerfrei hinzuzuerwerben, wodurch Anreize geschaffen werden, Berufserfahrung auch im Alter einzubringen. Zudem entfällt das Vorbeschäftigungsverbot, Arbeitnehmer können direkt beim bisherigen Arbeitgeber weiterarbeiten oder dorthin zurückkehren. Die Rentenniveau-Haltelinie von 48 Prozent soll das Verhältnis zu den Löhnen stabil halten, Mütterrente III erhöht Erziehungszeiten in der Rente, und die betriebliche Altersvorsorge wird gestärkt. Zugleich sollen 10 Milliarden Euro Dividenden aus Unternehmensbeteiligungen in eine kapitalgedeckte Altersvorsorge fließen, ergänzt durch Eckpunkte für eine neue Frühstartrente sowie Reformen der privaten Vorsorge; eine Rentenkommission wird noch dieses Jahr eingesetzt, Ergebnisse sollen bereits im zweiten Quartal 2026 vorliegen.

Aus liberaler Perspektive bietet das Paket potenziell mehr Freiheit und Effizienz: Arbeitsanreize im Ruhestand, weniger Bürokratie und mehr Wahlmöglichkeiten durch eine stärkere Kapitaldeckung könnten die Wirtschaft dynamisieren und Fachkräfte binden. Allerdings bleiben zentrale liberal-kritische Punkte: die Finanzierung über Dividendenrisiken, politische Festlegung eines festen Rentenniveaus und die staatliche Lenkung zeigen weiterhin Koordinierungs- statt Abbauaufgaben des Staates; drohen Subventionen oder Verzerrungen auf Märkten, insbesondere bei privaten Vorsorgeprodukten. Deshalb plädiert eine liberale Sicht für möglichst klare, transparente Regeln, stärkere Betonung von freiwilliger privater Vorsorge statt zusätzlicher Staatszuschüsse, weniger zentrale Eingriffe in das Rentensystem, und mehr Individualisierung statt Pflichtprogramme. Die effizienteste Lösung wäre ein schlankes Grundrüstwerk, das Stabilität bietet, aber vor allem Raum für private Vorsorge, flexible Lebensentwürfe und unternehmerische Freiheit lässt; der Staat sollte sich auf das Nötige beschränken, Bürgern klare Optionen geben und Reformen zeitnah, schrittweise und nachvollziehbar umsetzen.

Quelle der ursprünglichen Meldung: https://www.cdu.de/aktuelles/funktionierender-staat/kanzlermehrheit-fuer-die-neue-rente/