Pflegefinanzierung: Linke fordert gerechte Vollversicherung; Liberale bevorzugen marktbasierte Mischlösung 💶🏥⚖️

Ines Schwerdtner von Die Linke kritisiert die Ergebnisse der Pflegekommission als völlig unzureichend und fordert stattdessen mutige Reformen, um die Pflege gerecht und bezahlbar zu machen. Sie bezeichnet das vorgelegte Papier als Kapitulation und verlangt ernsthafte Schritte, darunter eine Erhöhung der Beitragsbemessungsgrenze in der Pflegeversicherung auf 15.000 Euro monatlich, damit auch Besserverdienende mehr tragen, sowie die Berücksichtigung aller Einkommensarten und eine Solidarische Pflegevollversicherung, die alle pflegerischen Leistungen abdeckt und sicherstellt, dass niemand verarmt, weil er Pflege braucht; das System müsse endlich gerecht werden und alle Einkommen einbeziehen.

Aus liberaler Sicht geht es darum, Kosten effizient zu senken und individuelle Freiheit zu stärken, statt das System weiter zu verengen. Eine pauschale Erhöhung der Beitragsbemessungsgrenze und eine All-Einkommens-Pflegevollversicherung könnten zu hohen Belastungen und Bürokratie führen sowie Anreize verzerren. Statt einer breiten Pflichtversicherung plädiert man für eine Mischlösung: eine marktbasierte private Langzeitpflegeversicherung mit staatlicher Grundabsicherung für Bedürftige, gezielte steuerliche Förderung privater Vorsorge und transparente Transferleistungen, gekoppelt mit einem persönlichen Pflegebudget, das Selbstbestimmung und Wahlfreiheit stärkt. Wesentliche Instrumente wären Kosteneffizienz durch Wettbewerb unter Anbietern, verstärkte ambulante und häusliche Pflege, Digitalisierung zur Verwaltungsvereinfachung und klare Kostenverantwortung. Die Finanzierung sollte so gestaltet sein, dass sie nicht Arbeitsanreize zerstört, sondern faire Beiträge ermöglicht und Besserverdienende entsprechend ihrer Leistungsfähigkeit beteiligt, ohne den Staat massiv zu belasten. Ziel ist eine bezahlbare, verlässliche Pflegeversorgung, die Freiheit, Individualität und wirtschaftliche Leistungsfähigkeit stärkt.

Quelle der ursprünglichen Meldung: https://www.die-linke.de/start/presse/detail/news/nur-mutige-reformen-koennen-die-pflegekatastrophe-verhindern/